Sonntag, 23. März 2014

Und weiter geht’s: Hue, Ninh Binh, Sapa und Hanoi

Hue 

Hue bei Nacht
Von Danang ging es mit dem Bus weiter nach Hue. Eigentlich hatten wir mit einem normalen Reisebus gerechnet, aber es kam anders. Wir und ca. 30 andere Menschen wurden in einen Sleeperbus gekarrt. Wirklich vertrauenswürdig sah der nicht aus, ziemlich heruntergekommen, aber wir hatten keine andere Wahl, also rein und los. Am Ende sind wir dann heile angekommen! :)

sleeperbus





















Bereits auf Phu Quoc und Hoi An waren wir bei Ganesh indisch Essen. Auf ihrer Visitenkarten haben wir gesehen, dass sie auch ein Restaurant in Hue haben. Voller Vorfreude haben wir bereits im Bus ausgemacht, wieder dort essen zu gehen! Wir glauben sonst nicht an Zeichen, aber diesmal musste es Eines sein. Unser Hotel war quasi direkt neben Ganesh (und Hue ist nicht soo klein) und abends saßen wir bereits zum Nachtessen dort! :)

Am nächsten Tag haben wir uns ein wenig Hue angeschaut und zum Mittagessen waren wir in diesem super süßen und kleinen Restaurant. Die Besitzerin war taubstumm und sehr nett! Sie hat uns ein Foto gezeigt, mit ihren weiteren sieben Geschwistern, alle, bis auf eine sind taubstumm!! Das essen war einfach lecker!!


Am Abend haben wir uns mit Bärbel, die wir bereits aus Hoi An kennen, wieder getroffen. Gemeinsam haben wir den Abend mit einem leckeren Essen ausklingen lassen. Das Restaurant war nur ein Haus weiter, als das, wo wir am Mittag bereits waren, und auch hier war der Restaurantbesitzer wieder taubstumm. Merkwürdig dachten wir, warum sind hier alle taubstumm, ist das eine Masche oder Mitleid? Aber nein, auch er zeigte und ein Bild mit weiteren sieben Geschwistern und erzählte dann, dass sie alle nebeneinander in dieser Straße ein Restaurant führen!! Die liebe Frau aus dem anderen Restaurant war also seine Schwester! Als kleines Geschenk hat er uns noch ein Flaschenöffner gegeben, der aus einem Stück Holz und einer Schraube und Mutter besteht. Er gab uns dann noch Fotoalben dazu. Darin waren Bilder aus der ganzen Welt und alle hatten diesen Flaschenöffner, wo er das Datum und die Adresse vom Restaurant drauf schreibt, in der Hand. Er gibt diesen mit in der Hoffnung ein Foto aus den jeweiligen Heimatstädten geschickt zu bekommen, Köln und Bremen waren auch schon dabei! Simple Sache, aber eine echt coole Idee. :)

Marleen und Bärbel mit dem Flaschenöffner

Sightseeing in Hue
Modell der Zitadelle
Eine Attraktion ist die Zitadelle, dies ist eine kleine in sich abgeschlossene Festung. Dort hat damals der Kaiser mit seiner Familie und Angestellten gewohnt. 



Drachenornamente sollen Glück bringen
Die Tore bestehen immer aus drei Eingängen. Der Mittlere ist für den König oder Kaiser, links und rechts für Männer und Frauen getrennt.





Für den nächsten Tag haben wir Tour zu einer Pagoda und drei Grabstätten gebucht. 


Pagoda
Falls ihr euch auch fragt, was genau eine Pagoda ist, hier die Antwort: Dort leben und wohnen noch Mönche, im Gegensatz zu einem Tempel, der eine reine Gebetsstätte ist.


erste Grabstätte

zweite Grabstätte
zweite Grabstätte


























Zurück ging es dann unspektakulär auf einem Drachenboot flussaufwärts.

Drachenboot
Am dritten Tag ging um 21:00 Uhr unser Zug nach Ninh Binh. Wir hatten Softsleeper gebucht, wobei wir uns dann gefragt haben, wir hart ist bitte der Hardsleeper, wenn Softsleeper schon nicht wirklich soft war! :D


Ninh Binh
Dort angekommen, ging das schlechte Wetter dann auch los. Wir haben dann schnell entschieden, den Tag im Hotelzimmer zu verbringen und einfach mal nichts zu machen. :) Abends sind wir auf Empfehlung unseres Hotelmanagers noch in einem lokalen Restaurant essen gegangen. Dort haben wir Nils und Philine aus Deutschland kennengelernt, er studierter Mathematiker und sie Psychologiestudentin. Die beiden waren uns auf anhieb sympathisch. Da wir die gleiche Route vor uns hatten, haben wir E Mail Adressen ausgetauscht und abgemacht, wenn es passt, uns noch mal zu treffen. Wenn ihr wissen wollt, ob es zu einem weiteren Treffen kam, einfach weiter lesen! ;)




Hanoi – unsere ersten Tage in der Hauptstadt
Nach einer 2 stündigen Fahrt im lokalen Bus kamen wir endlich in Hanoi an. Wie immer warteten an der Endstation Taxifahrer und Rollerfahrer um Dich mitzunehmen. Echt nervige Sache, Du sagst „NEIN“; aber das verstehen sie einfach nicht. Hartnäckig und ruppig bleiben sie an deinen Fersen kleben um Dich abzuzocken!! Aber nicht mit uns, wir haben uns den seriösen Taxianbieter Mailinh gesucht und gefunden.

Rush Hour den ganzen Tag, Roller, Autos und Busse hupen was die Hupe hergibt, einfach nur laut und das von 5 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends! So ist es halt in der Hauptstadt von Vietnam: busy!

Sightseeing in Hanoi
Eine große Attraktion ist die Water Puppetry Performance und Massenabfertigung zu gleich. Aber natürlich haben wir uns das nicht entgehen lassen. Dafür, dass Du Bilder machen darfst, mussten wir dann auch noch 20.000 Dong (ca. 0,80 Cent) zahlen. Aber ihr sollt schließlich auch sehen, was wir gesehen haben! ;) Das ganze, wie der Name schon sagt, spielt im Wasser. Leider wird die Geschichte auf Vietnamesisch erzählt, aber lustig und schön anzusehen war es alle mal.

Water Puppetry Performance
Das Ho Chin Minh Museum dagegen war eher nicht so spektakulär, außer Du sprichst fließend in Vietnamesisch. :D Fabio kam dann mit seinen paar Floskeln wie, „Was kostet das“, „wie geht’s?“ oder „wie heißt Du?“ nicht weit! :D Für das Mausoleum von Ho Chi Minh waren wir am diesenTag dann leider zu spät dran – nächst mal dann.

Ho Chi Minh Museum


Sapa – „Brauch ich nich - find ich auch nicht schön“

Reisfelder in Sapa
Auf ging´s, eine weitere Fahrt mit dem Nachtzug, hoffentlich war der Soft-Sleeper diesmal soft! :D Und er war es tatsächlich. Aus der geplanten 8 Stunden Fahrt wurde am Ende eine 10 Stunden Fahrt. In Lao Cai angekommen mussten wir noch den Shuttle nehmen, der uns direkt zum Hotel in Sapa gefahren hat.

soft sleeper
Nils und Philine sind bereits einen Tag vorher dort angekommen. Eigentlich hatten wir das Standard Zimmer gebucht, aber nach ein wenig auf die Tränendrüse drücken, wurden wir ins Superior upgegradet -  jiha!! :) Danke an Philine und Nils für den super Tipp! ;) Das Zimmer war wunderschön und das Frühstücksbuffet war ein Traum! Bisher hatten wir meistens immer eine Art Baguette mit Omelette, Spiegelei oder Käse zum Frühstück – auf Dauer hängt einem das wirklich aus den Ohren… :D




Uns wurde erzählt, und auch das Internet hat es bestätigt, dass das Wetter dort überwiegend schlecht sein soll. Wir hatten aber das Glück auf unserer Seite und haben uns die beiden guten Tage rausgepickt! Nach kurzer Lagebesprechung mit Nils und Philine haben wir uns einen Roller gemietet und Sapa auf eigene Faust erkundet. Sapa ist für seine kaskadenförmigen Reisfelder bekannt. Und wie ihr auf den Bildern sehen könnt, hat es sich wirklich gelohnt!



Reisfelder in Sapa















H-Mong
Von allen nervigen und vor allem aufdringlichen Verkäufern sind diejenigen, der Volksgruppe H-Mong in Sapa die Schlimmsten. Wenn ihr denkt, eine ernste Miene gefolgt von einem eindeutigen „Nein“ und anschließendem Weggucken in die andere Richtung reicht, da habt ihr die Rechnung aber ohne die H-Mong gemacht. Diese bleiben einfach stehen und packen gnadenlos weiter die nächste sinnlose Ware aus, die es in jedem der tausend Touristengeschäfte in der Stadt gibt. Nils Kommentar nach sehr langen höflich bleiben und gefühlten 1000 „No, thank you“ war dann – sehr passend auf DEUTSCH formuliert- „Brauch ich nich – find ich auch nicht schön“ :D



Marleen, Philine, Nils und Fabio

Dorfleben in Sapa
Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder zurück nach Hanoi, diesmal aber auf dem Hardsleeper!!! Die Matratze ist ca. 2 cm dick und liegt auf einem Holzgestell… bequem heißt anders. Und hier gibt es drei Etagen, zum Glück hatten wir immer Level eins gebucht! :) Und wieder hatten wir am Ende zwei Stunden Verspätung! :D

hard-sleeper


Hanoi – unsere letzten Tage in Vietnam
Morgens um 5:30 Uhr kamen wir dann endlich in Hanoi an. Nils und Philine hatten einen Zug später als wir genommen. Für den Tag haben wir uns wieder verabredet. Nachdem wir alle in unser Hotel einchecken konnten und uns frisch gemacht haben ging es dann auch schon los. Bereits vor Sapa haben Fabio und Marleen die Vincom Mega Mall oder auch unter dem Namen Royal City bekannt, erkundet! Den Namen Mega Mall hat sie sich echt verdient!! Zig Geschäfte von Schuhen, Sport, Damen- und Herrenbekleidung bis Möbel konnte man dort alles bekommen. :) Sie würde nicht MEGA heißen, wenn sie nicht noch mehr zu bieten hätte und das hatte sie!! Eine Eislauffläche in der Mitte der Mall, ein riesen Wasserpark mit zig Rutschen für klein bis groß, eine Bowlingbahn, ein Kino und eine Spielhalle! WOOOOW!!!! Natürlich sind wir standesgemäß mit dem Taxi vorgefahren! Denn wir hatten nicht schon wieder Lust zwei Stunde zu laufen und geregnet hat es auch fast! :D Philine, Nils und Marleen haben sich für den Wasserpark (Tageskarte 6 Euro) entschieden, Fabio ist alleine in die Spielhalle gegangen! 3 Stunden Spaß lagen hinter uns, außer Fabio war enttäuscht, denn ein Großteil der Spiele war defekt oder liefen nicht richtig – schade! :( Der Wasserpark dagegen hat sich wirklich gelohnt, Rutschen mit Reifen für 1 bis 4 Personen oder Turborutschen, es war einfach alles dabei!! Und am Ende kam noch das perfekte Foto zustande! :D Zu Feier des Tages sind wir abends lecker indisch essen gegangen! Und am Ende des Tages war trotzdem noch unser halbes Tagesbudget über! :D Hach, asiatische Preise bei europäischem Reisebudget ist einfach eine super Kombination.

Vincom Mega Mall
das perfekte Foto!!! :)

Mausoleum von Ho Chi Minh
Für den nächsten Tag haben wir uns das Ho Chi Minh Mausoleum vorgenommen. Früh aufstehen war angesagt, denn der letzte Einlass war um 10:15 Uhr. Mit dem Taxi, denn es regnete schon wieder, haben wir Nils und Philine abgeholt. Um 9:45 Uhr standen wir dann in der bestimmt hundert Meter langen Schlange. Das ist wirkliche Massenabfertigung. Aber wann hat man schon mal die Gelegenheit den Präsidenten von Vietnam zu sehen. Die Schlange ging recht schnell voran und schon waren wir im Mausoleum und haben den aufgebahrten Ho Chi Minh in seinem Glassarg gesehen. Schon ein komisches Gefühl. Fotos, durfte man natürlich nicht machen!

Den Abend haben wir dann gemeinsam gemütlich bei einem Filmen und Pizza in unserem Hotelzimmer ausklingen lassen!

Den letzten Tag haben wir mit Blog und Postkarten schreiben verbracht. Und wehe es liest wieder keiner diesen Blog!!!!!! Wer es tatsächlich bis hier hin geschafft hat, schreibt Fabio oder Marleen eine Nachricht oder Mail mit dem Codewort „Backe backe Kuchen“. ;) Damit wir wissen, wer wirklich liest oder wer nur vorgibt unsere Freunde zu sein und sich angeblich für unser Leben interessiert! :P

So, wir haben keine Zeit mehr, wir müssen noch ein paar Dinge erledigen!

8 Tage Hanoi und kein einziger Tag mit Sonne… :( Gut das unsere Reise nun endlich weitergeht, BANGKOK wir kommen!! 35 Grad und 90 % Luftfeuchtigkeit, vielleicht wünschen wir uns das Wetter von Hanoi zurück, bleibt dran uns seht selbst!

Noch ein paar Eindrücke von Vietnam:
Architektur von Vietnam
Die Architektur in Vietnam ist anders als wir sie kennen. Schmale Häuser die in die Höhe und Tiefe gebaut werden. Uns wurde erzählt, dass es ist egal ist, wie hoch und tief ein Haus ist, denn früher wurde der Mietpreis auf Basis der Breite eines Hauses bestimmt.

Shoppingmalls sind eher untypisch in Vietnam. Sucht man eine bestimmte Sache, zum Beispiel Bürobedarf, geht man die Straße für „Bürobedarf“, wo ein Bürobedarf Geschäft nach dem anderen ist. Und in der nächsten Querstraße findet man zum Beispiel nur Geschäfte für Spielzeug! 







Am Ende noch ein ganz großes Danke an Philine und Nils! Dabke für die super lustigen Tage mit euch!! Unser "Roadtrip in Sapa" und unsere faulen Tage in Hanoi mit Pizza und Bier! :)

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